Hintergrund

Seit 2002 ziehen regelmäßig christliche FundamentalistInnen durch die Straßen Berlins. Sie selbst nennen sich verharmlosend „Lebensschützer“. Mit ihrem „Marsch für das Leben“ versuchen Sie das Rad der Geschichte zurück zu drehen. Ihnen geht es dabei nicht nur um ein vollständiges Verbot von Abtreibungen, sondern um einen grundsätzlichen, antifeministischen Rollback. Kein Wunder, dass über Beatrix von Storch gute Verbindungen zur AfD bestehen.

Organisiert wird der Marsch vom „Bundesverband Lebensrecht“ einem Zusammenschluss von 14 kleinen Vereinen mit Sitz in Berlin (Fehrbelliner Str. 99, 10119 Berlin). Unterstützung erhält er bis weit in die bürgerliche Mitte. So waren Grußworte vom Papst und CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten in den letzten Jahren die Regel.

Von Anfang an begleiteten Feminist*innen und Antifaschist*innen den Marsch mit Protesten. Anfangs standen kreative Störungen der Auftaktkundgebung und des anschließenden „Schweigemarsches“ im Vordergrund. In den letzten Jahr wurde vermehrt auf Blockaden gesetzt. Und das durchaus erfolgreich: Letztes Jahr stand der Marsch mehrere Stunden still bis die Polizei in gewohnter Manier die Straße freiräumte.

Wir wollen in diesem Jahr die Blockaden durch Störaktionen unterstützen. Wir hoffen so auch die Bullen aus dem Tritt zu bringen, die sich in den letzten Monaten immer besser auf Blockaden eingestellt haben.

Bisher haben die Bullen nicht ernsthaft versucht, Gegendemonstrant*innen von der Auftaktkundgebung der Fundis fernzuhalten. Erst nach merklichen Störungen wurden Einzelne aus der Kundgebung gebeten, konnten sich danach jedoch weiterhin frei bewegen. Wir wissen natürlich nicht, wie sie in diesem Jahr auf unsere Ankündigung reagieren.

Am Vormittag wird es – wie in den beiden letzten Jahren – eine Demonstration vom What the Fuck-Bündnis geben. Nähere Informationen dazu und zu weiteren Aktionen gegen den Marsch für das Leben gibt es in Kürze unter whatthefuck.noblogs.org.